RAIN WORKER Ausbildung für KMG Ethopia

Seit 12 Jahren kämpfen RAIN WORKERS gegen Diskriminierung und Gewalt an Frauen in Äthiopien

KMG Ethiopia ist in der Region Kembatta, ca. 6 Std südwestlich der Hauptstadt Addis Abeba rund um Durame aktiv. Wir bilden bei KMG seit 2012 immer wieder RAIN WORKERS aus, begleiten sie in deren Projekten und bieten Auffrischungskurse an.
Über die letzten Jahre haben wir mithilfe von Fördergeldern der Stadt Wien das Projekt "REPRODUKTIVE RECHTE, GESUNDHEIT UND FAMILIENPLANUNG IN ÄTHIOPIEN" durchgeführt.

REPRODUKTIVE RECHTE, GESUNDHEIT UND FAMILIENPLANUNG IN ÄTHIOPIEN

In der Kembatta-Tembaro-Region rund um Durame in Äthiopien ist KMG aktiv.

Das konkrete Ziel des Projektes war es, den Anteil von Frauen im Alter von 15-49 Jahren die Familienplanungsdienste in der Projektregion nutzen, zu erhöhen. In weiterer Folge soll dies:

  • Die Reduktion ungewollter Schwangerschaften

  • Ein Rückgang von HIV/AIDS Infektionen

  • Die Prävention schädlicher traditioneller Praktiken (FGM)

  • Bildung zu SRGR und Familienplanung verbreiten

Das Projekt zielte darauf ab, den Zugang zu Informationen und Diensten für Frauen zu verbessern und schädliche traditionelle Praktiken zu reduzieren. Durch die Ausbildung von 18 RAIN WORKERS und Health Extension Workers konnte das Wissen über SRGR deutlich gesteigert werden. In Schulinterventionen wurden 600 Schüler*innen direkt und 4500 indirekt erreichten, wodurch Teenager-Schwangerschaften und frühe Heiraten präventiv angegangen wurden. In regelmäßigen Community Conversations wurden 2400-2700 Menschen sensibilisiert, wodurch die Nutzung moderner Verhütungsmethoden von 35 % auf bis zu 65 % anstieg und die Prävalenz von FGM in bestimmten Gebieten stark zurückging. Die geschaffenen Strukturen ermöglichen auch weiterhin eine nachhaltige Fortführung der Bildungsarbeit.

Über diese Organisation

KMG Ethiopia strebt eine Gesellschaft an, in der Frauen frei von jeglicher Form von Diskriminierung und Gewalt sind. Wir bemühen uns, ein Umfeld zu schaffen, in dem die ganze Persönlichkeit, die Werte und Rechte der Frauen anerkannt und ihre Talente und Weisheit gefördert werden.

1997 gründete die Mikrobiologin und Frauenrechts-Aktivistin Bogaletch Gebre zusammen mit ihrer Schwester Fikerte Gebre die Organisation KMG Ethiopia, um das Leben von Frauen und Mädchen in ihrer Gemeinde zu verbessern.

KMG steht für Kembatti Mentti-Gezimma-Topee, eine Redewendung in der lokalen Sprache Kembatta, die die Kraft der Frauen widerspiegelt, wenn sie zusammenarbeiten. Sie glaubte fest daran, dass Gemeinschaften, Frauen und Männer, die harmonisch zusammenarbeiten, die Macht haben, für sich selbst große Veränderungen zu bewirken. Mit dieser Überzeugung startete sie ein umfassendes, integriertes Programm, um die Gemeinden zu mobilisieren, "Nein" zu Genitalverstümmelung und Gewalt gegen Frauen zu sagen. Sie baute eine Frauenklinik auf, um die reproduktive Gesundheit von Frauen und Mädchen zu fördern.

Boge leistete Pionierarbeit bei der Nutzung von Gesprächen in den Gemeinden, um einen positiven kulturellen Wandel zu beschleunigen und so zur Ausrottung von HIV/AIDS, sozialer Ungleichheit und Gewalt beizutragen. Im Laufe der Zeit dehnte Boge die Reichweite der KMG auf benachbarte Zonen und Regionen aus, um Ungerechtigkeit und Gewalt gegen Frauen, Mädchen und alle marginalisierten Gemeinschaften wie die Fuga zu bekämpfen: Töpfer, die als ausgestoßen und diskriminiert galten.
Dank der Pionierarbeit von KMG Äthiopien sind schädliche Praktiken wie FGM in den Einsatzgebieten von KMG praktisch abgeschafft worden. Boges Bemühungen und ihr Beitrag im Kampf gegen geschlechtsspezifische Diskriminierung und Gewalt wurden von nationalen und internationalen Gremien gewürdigt. Sie starb 2019.

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